Josef Hoffmann
J. Hoffmann (1870-1956)
Sich hinzusetzen ist eine Offenbarung, es sagt, wer du bist und woher du kommst. Aus diesem Grund muss dies mit Sorgfalt erfolgen, nur auf zuverlässigen Stühlen.
Wien war um 1900 ein wichtiges Zentrum für Architektur und Kunst, zu dessen einflussreichsten Persönlichkeiten Josef Hoffmann zählte. 1897 gründete er die Wiener Sezession, eine disruptive Bewegung gegenüber offiziellen künstlerischen Organisationen, die sich auf den Jugendstil und den Jugendstil ausdehnte. 1903 schuf er die Wiener Werkstätte, eine Reihe von Laboratorien nicht-industrieller Art, aber basierend auf der direkten Beziehung zwischen Künstler und Handwerker. Berühmt sind insbesondere seine kubischen, kantigen Formen, der geradlinige und geometrische Stil, in der Architektur sowie bei der Dekoration von Innenräumen und Möbeln.
Hoffmann galt als der Architekt Wiens par excellence, wirkte aber auch im Ausland: Sein Meisterwerk ist nach Meinung vieler das Palais Stoclet in Brüssel, und wir erinnern uns auch an die Pavillons für die Ausstellungen in Köln (1914), Paris (1925) und für die Venedig Biennale (1934). Als Mitglied der Berliner Akademie war er bis zuletzt in der internationalen Architekturdebatte präsent, um die städtebaulichen Pläne für den Wiederaufbau der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Städte zu schützen.